RT Book, Whole DB /z-wcorg/ DS http://worldcat.org ID 1079848329 LA German T1 Positionsverteidigung, Imperialismus oder Irredentismus? Russland und die "Russischsprachigen", 1991-2015. A1 Preissler, Franz., PB Ibidem-Verlag PP Stuttgart YR 2018 SN 9783838212623 3838212622 AB Instrumentalisiert Russland die russischsprachigen Minderheiten in den Nachbarstaaten Lettland, Estland, Georgien und Ukraine zur Verteidigung seiner Position als Gro��macht oder fu��r imperiale Zielsetzungen? Oder handelt es sich bei seiner Ukrainepolitik um Irredentismus, d.h. um expansiven Nationalismus?0Franz Preissler entwickelt zur Beantwortung der ersten Frage ein Modell auswa��rtiger Minderheitenpolitik, bestehend aus vier unabha��ngigen Faktoren. Deren wichtigster ist das Ausma�� der Konflikte zwischen Mutterland und Staat mit innerer Minderheit, hier nicht zuletzt in Sicherheitsfragen. In einem zweiten Schritt bestimmt Preissler die Faktoren, die einen Anspruch auf ein Gebiet und die dort lebende Bevo��lkerung in einem angrenzenden Staat, also Irredentismus, befo��rdern. Ein solcher Anspruch wird oft mit historischen oder nationalistischen Argumenten gerechtfertigt.0Der Autor untersucht, ob diese einzelnen Faktoren im Falle Russlands und der Krim sowie der Ost- und der Su��dukraine gegeben waren. Preissler zufolge ist nicht klar, ob es Russland nach der Krim auch um den Anschluss (von Teilen) der Ost- und Su��dukraine ging. Auf jeden Fall waren geopolitische (strategische) und innenpolitische Motive wichtiger als 'ethnonationale'. Die Putin-Fu��hrung instrumentalisierte erneut (nach Georgien 2008) eine Minderheitenfrage in einem Nachbarstaat? diesmal auch zur Sicherung des russischen Regimes und noch kriegerischer.0Preissler zieht eine Parallele zwischen der Entwicklung Serbiens ab Ende der 1980er Jahre und der Russlands unter Putin seit 2012: In beiden Staaten setz(t)en Fu��hrungen zur Machterhaltung auf Nationalismus, Illiberalismus und Irredentismus. Das neue nationalistische Russland und seine Politik gegenu��ber der Ukraine und dem liberalen Westen stellen vor allem fu��r die EU und ihre liberalen Mitgliedsstaaten eine gro����ere Herausforderung als Serbien unter Milo?evic dar.